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Jaffa Orange, Jaffa Partnerstadtteil von Kölns Partnerstadt Tel Aviv

Bild: Die Ureinwohner der Levante, die Phönizier in einer antiken Darstellung beim Transport von Zedernholz
 
Jaffa, einst stolze Stadt des fast 500 Jahre von Osmanen besetzten Palästinas und Namensgeberin der palästinensischen Jaffa Orange, des Exportschlagers bis in die USA, bereits im 19. Jahrhundert.
Das blühende glückliche Palästina, mediterraner Garten der syrischen Region, der Levante, Teil des osmanischen Multikultistaates. Im osmanischen Reich bildeten die christlich Orthodoxen eine erhebliche Bevölkerungsminderheit (Ägypter, Syrer, Griechen, Armenier, Bulgaren, Serben usw.) auch heute noch sind ca. 20% der Palästinenser Christen.
Zur osmanischen Bevölkerung gehörten auch die Juden, die aus den christlich dominierten Westeuropa vertrieben wurden. Aus Spanien und auch aus Deutschland. In Deutschland gab es auch durch Martin Luther geschürt einen verbreiteten Judenhass, das Neue Testament (das Buch der Christen) wurde bis vor wenigen Jahrzehnten als Kontrastfolie des Altes Testamentes (dem Buch der Juden) betrachtet, diese Sichweise wurde in Deutschland im Zuge der political correctness nach der NS Diktatur auf den Kopf gestellt. Der bis dahin durchgängige christliche Antijudaismus ist heute ins Gegenteil verkehrt, keine rituelle Christenveranstaltung an der heute nicht den jüdischen Brüdern und Schwestern gedacht wird, zuvor aus theologischer Sicht undenkbar.  
Beispiel: Zwischen 1424 und dem Ende des 18. Jahrhunderts, durfte sich  ohne Erlaubnis des Kölner Rats kein Jude in der heiligen Stadt Köln aufhalten. Dies änderte erst die französische Revolution, mit dem Code civil trat die Moderne im Rheinland ein. Dies betraf jedoch nicht die Sichtweise der Religionen untereinander. Aber auch im osmanischen Reich waren die Religionen der Minderheiten nicht mit dem Islam der Türken und Araber gleichgestellt. Die Levante und Nordafrika wurde bereits vor den Osmanen von den Eroberungen der Nachfolger Mohameds ab 632 n.Ch. mit dem Schwert islamisiert. 
Geschichte des Küstenstreifens der seit römischer Zeit Palaestina genannt wird:
1. die Phönizier, laut Herodot südlicher Teil des von Phöniziern seit ca. 2750 v. Chr. ursprünglich besiedelten Raumes. Die Phönizier gründeten Stadte und Siedlungen im gesamten Mittelmeerraum und kamen bis nach Irland, Nord- und Ostsee und die Canaren, Westafrika. Sie gründeten das kathargische Weltreich, angeblich brachten Sie den Germanen die Runenschrift, die zwischen Nord- und Ostsee erstmals auftauchte, ggf. auch das Schiff (siehe Bild).
Es folgen: 1.400 vor Christus Teil Ägyptens. 671 vor Chr. die Assyrer,  597 v. Chr. babylonisch beherrscht, die Assyrer, Hethiter und Ägyter teilten die Levante immer neu. 200 v. Chr. Teil des griechischen Reiches der Ptolomiden (Ägyten und Levante). Die römische Provinz Judäa wurde 63 v. Chr. gegründet, im Jahre 6 n.Chr. wurde Judäa Teil der Syrischen Provinz. Syria Palaestina wurde nach Niederschlagung jüdischer Aufstände aus den Provinzen Syria und Judaea gebildet. Seitdem war das Gebiet "palästinensisch" da die Juden von den Römern vertrieben wurden. Hauptstadt von Syria Paaestina wurde Aelia Capitolina, das ehemalige und nachmalige Jerusalem.193/194 wurde Syria Palaestina in die Provinzen Syria CoeleSyria Phoenice und Palaestina aufgeteilt. In der Spätantike gab es weitere Umbenennungen  Dieser Küstenstreifen ist später Teil des  des oströmischen, byzantinischen Reiches und ab 632 n.Ch von Arabern erobert, es folgten die Kreuzzüge in der Levante mit wechselnden Herrschern.
 
Die von palästinensischen Bauern gezüchtete fast kernlose Jaffa Orange wurde später bedeutendstes Exportgut derer, welche sich die Obstgärten nach der osmanischen Herrschaft unter britscher Herrschaft bzw. im Anschluss an diese angeeignet haben, eine echte Gemeinheit und der (un)bekannteste Etikettenschwindel des 20sten Jahrhunderts.
Jaffa wurde nach dem 2. Weltkrieg nach Coca Cola zweitbekannteste Marke der Welt und die gute palästinensische Jaffa Orange war bereits zur Zeit britischer Besetzung das Weihnachtsgeschenk in Großbritanien, Australien, Canada. Tel Aviv wurde gegründet, da die neuen eingewanderten Herrscher des Landes eine eigene Basis für Ihren Handel mit der Jaffa benötigten. Heute ist Jaffa Stadtteil von Tel Aviv und wird sogar anders genannt (Tel Aviv-Jafo). Musterbeispiel wie Einwanderung nicht funktionieren sollte. 1882 machten die heutigen Herrscher des Landes insgesamt unter 5% der Gesamtbevölkerung aus, im heutigen Israel lebten 24.000 Menschen jüdischer Zugehörigkeit. Diese Zahl entspricht etwa der Zahl im Jahr 1900 in Bayern, was damals ca. 1% der Gesamtbevölkerung ausmachte.
Leider wird die Geschichtsbetrachtung heute allzuoft aus religiöser Motivation verfälscht, die Israelis behauten das sei immer ihr Land gewesen, die Araber beanspruchen es für sich. Alles Lügen, wie die Geschichte zeigt hat die Levante eine sehr wechselvolle Geschichte und religiöse Ansprüche passen nicht in die Zeit nach der Aufklärung, es sei denn die angestrebte "Neue Weltordnung" möchte die Errungenschaften der Aufklärung kassieren. Es gibt immerhin einige Staaten mit starken Interesse an religiöser Legitimation. das Jaffa nicht mehr Jaffa genannt wird und die palästinensische Orange zu einer israelischen geworden ist, daran tragen nicht die Palästinenser Schuld, es sind die deutschen Nazis, die britischen Kolonialisten und die zionistischen Juden, eingesetzt vom Westen als Frontstaat gegen den Einfluß der Sowjetunion im Nahen Osten. So kam es zur Notgemeinschaft zwischen sunitischen Wahabiten, reformierten Christen und Zionisten. Auch die palästinensische PLO wurde durch eine islamische palästinensische Opposition zurückgedrängt.
Das aufgeklärte Europa sollte sich in diese rückwärtsgewandte Bewegung nicht hinein ziehen lassen und immer auf nicht religiös motivierte, demokratische und sozialistische Partner bauen. Das würde neben einer israelitischen auch wieder eine palästinensische Jaffa Orange ermöglichen. Der Orangenbaum würde nach der libanesischen Zeder zu einem weiteren Symbol der Region werden.

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