Sie sind hier

Tag des Baumes: Über 200 Millionen Bäume für Äthiopien

Stiftung Menschen für Menschen setzt am Berg Kundudu im Osten Äthiopiens gewaltiges Aufforstungsprojekt um

25. April 2017, München. Seit der Tag des Baumes im Jahr 1951 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, soll er jedes Jahr auf die Bedeutung des Waldes aufmerksam machen. In Äthiopien sind aufgrund von Abholzung nur noch knapp 12 % der Landesfläche bewaldet. Den verheerenden Auswirkungen des Kahlschlags wirkt Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe seit Jahrzehnten durch zahlreiche Maßnahmen entgegen. Im Jahr 2012 hat die Stiftung ein großangelegtes Wiederaufforstungsprogramm auf dem Kundudu-Plateau im Osten des Landes gestartet.

Die Wälder am Berg Kundudu 600 km östlich der Haupstadt Addis Abeba fielen dem Holzbedarf der wachsenden Bevölkerung nach und nach zum Opfer. Für die rund 55.000 Menschen, die heute auf dem Kundudu Plateau überwiegend von Landwirtschaft und Viehzucht leben, blieb der Kahlschlag nicht ohne Folgen. Sie litten immer stärker unter den Sturzbächen, die während der Regenzeit ungehindert den Berg hinunter rauschten und die Felder zerstörten sowie unter Wasser- und Lebensmittelknappheit. Das Fehlen des Waldes hatte das Ökosystem der Region durcheinander gebracht.

Dem Prinzip „Hilfe zur Selbstentwicklung“ folgend, entwickelte Menschen für Menschen einen ambitionierten Plan: Der Wald sollte zurückkehren nach Kundudu. Und mit ihm die Lebensperspektiven der Menschen. Zur Stabilisierung der Berghänge wurden seit 2012 bereits 2.420 km Terrassen angelegt. In den beiden Baumschulen wurden knapp 10 Millionen Baumsetzlinge gezogen und gepflanzt.14 Wasserstellen konnten errichtet werden.

Fünf Jahre später hat das Projekt bereits deutliche Spuren hinterlassen. Die Stabilisierung und Bepflanzung der stark erodierten und ausgewaschenen Böden erneuert nutzbaren Grund, hebt den Grundwasserspiegel und fördert damit eine nachhaltigere Bewirtschaftung. Die Felder bleiben fruchtbar, die Brunnen führen wieder mehr Wasser und die Ernteerträge können nicht nur gesichert, sondern auch erhöht werden so dass die Bauern die Chance haben, Gemüse und Obst für den Markt zu produzieren. Damit erzielen sie ein zusätzliches Einkommen.

Der ehemalige Oberbürgermeister und jetzige Stiftungsrat von Menschen für Menschen Christian Ude hat die Region vor kurzem besucht: „Die Erfolge am Berg Kundudu sind gigantisch. Hügel, die schon restlos kahl waren, werden wieder grün. Sie ziehen Wasser an und können das Wasser, das herunterregnet besser behalten und verwerten. Es entstehen wieder große landwirtschaftliche Nutzflächen“.

Insgesamt hat die Stiftung Menschen für Menschen in Äthiopien über 200 Millionen Baumsetzlinge gepflanzt, wovon die Firma Dallmayr 43 Millionen Baumsetzlinge gestiftet hat. Dies unterstützt Menschen für Menschen dabei, ganze Teile des Landes wieder fruchtbar zu machen.

Stiftungsrat Christian Ude zum Aufforstungsprogramm am Mount Kundudu: https://www.youtube.com/watch?v=wi6VknP49b4

Informationen über Menschen für Menschen finden Sie hier:
www.menschenfuermenschen.de

Spendenkonto
Stiftung Menschen für Menschen
Stadtsparkasse München
IBAN: DE64701500000018180018
SWIFT (BIC): SSKMDEMM
Online: www.menschenfuermenschen.de

Über Menschen für Menschen:
Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit über 35 Jahren nachhaltige Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Den Grundstein für Menschen für Menschen legte am 16. Mai 1981 der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm (gest. 2014) mit seiner legendären Wette in der Sendung „Wetten, dass…?“. Die Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Menschen für Menschen setzt die Maßnahmen derzeit in zwölf Projektgebieten mit über 740 fest angestellten und fast ausschließlich äthiopischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um.

Theme by Danetsoft and Danang Probo Sayekti inspired by Maksimer