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Open Petition: Öffnet die Grenze - Kobanê muss leben!

Die Kurden im Norden Syriens sind abgeschnitten von Restsyrien und die Türkei hält die Grenze im Norden dicht. Die Türkei unterstützt die sunitischen Extremisten, welche gegen Assad und die Kurden kämpfen.  Gerade erst hat eine kurdische Partei mit dem Überspringen der 10% Hürde der in der Türkei regierenden AKP die Allmacht genommen. Internationale Unterstützer möchten Kobane wieder aufbauen. Leider ist dies im großen Umfang nur möglich, wenn die Türkei die Grenzen passierbar macht. Daher unterstütze bitte die folgende Forderung:

Für einen humanitären Korridor nach Rojava – vorrangig für den Wiederaufbau von Kobanê!

Nach dem internationalen humanitären Völkerrecht fordern wir von allen Verantwortlichen, einen humanitären Korridor nach Rojava/ Syrien - insbesondere zum Wiederaufbau von Kobanê - zu gewährleisten. Wir fordern die türkische Regierung eindringlich auf: öffnen Sie die Grenze nach Kobanê dauerhaft! Schützen sie Hilfslieferungen sowie die Ein- und Ausreise von Aufbauhelferinnen und Aufbauhelfern über einen humanitären Korridor! Nicht nur für den Wiederaufbau von Kobanê , auch in alle umkämpften und gefährdeten Gebiete Rojavas muss die humanitäre Hilfe ungehindert fließen können.

Begründung:
Nach dem internationalen humanitären Völkerrecht haben alle Menschen das Recht auf humanitäre Hilfe und Schutz. Allen Menschen steht umgekehrt das Recht zu, humanitäre Hilfe und Schutz zu gewähren.
Die Stadt Kobanê in Rojava (Westkurdistan/Syrien) befreite sich im Januar 2015 unter größten Opfern von den faschistischen Kräften des IS („Islamischer Staat“). Die gesamte demokratische Weltöffentlichkeit unterstützte und begrüßte diesen Prozess entschieden. Angesichts der aktuell erneuten Aggression des IS – nicht zuletzt gegen bedeutende Kulturgüter der Menschheit – gewinnt der Sieg von Kobanê umso mehr an Gewicht.
Der „IS“ hinterließ eine Spur der Verwüstung. Noch heute ist Kobanê zu 80 Prozent zerstört: Infrastruktur, Häuser, Schulen, Krankenhäuser... Weite Teile der Stadt sind vermint. Den zurückgekehrten Menschen fehlt es an Nahrungsmitteln, Wasser, Energie. Schon wird vor Seuchengefahr gewarnt. Die meisten der 300.000 Flüchtlinge aus der Stadt können noch immer nicht zurückkehren. Eine humanitäre Katastrophe droht.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt wollen sie wieder aufbauen. Unter schwierigsten Bedingungen erbringen sie bereits bemerkenswerte Anstrengungen dazu. Es fehlt aber an Strom, Wasser, medizinischer Versorgung, Räumgerät, Maschinen, Helfern...
Weltweit entwickelte sich eine immense Hilfsbereitschaft: Geldspenden, Werkzeug, Medikamente, medizinisches Gerät werden gesammelt. Zahlreiche Helferinnen und Helfer wollen den Wiederaufbau unterstützen.
Die Grenze zur Türkei ist der einzige mögliche Zugang nach Kobanê, denn es ist ansonsten immer noch von allen Seiten vom „IS“ umzingelt. Bis heute verweigert aber die türkische Regierung einen dauerhaften Zugang nach Kobanê, auch für humanitäre Hilfe. Durch das Embargo gegen Kobanê wird die internationale Solidarität und humanitäre Hilfe drastisch erschwert, großenteils unmöglich gemacht und dadurch Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Elend, Krankheit und Armut und weitere Flüchtlingsströme werden provoziert.
Nicht nur für den Wiederaufbau von Kobanê, auch in alle umkämpften und gefährdeten Gebiete Rojavas muss die humanitäre Hilfe ungehindert fließen können.
Wir bitten alle Menschen, Institutionen und Regierungen darum, dieses Anliegen mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

Erstunterzeichner:
Jean Ziegler, Vizepräsident des beratenden Ausschusses des UNO-Menschenrechtsausschusses (Genf/Schweiz)
Ulla Jelpke, MdB (DIE LINKE)
Noam Chomsky, emeritierter Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Philosoph und Aktivist für soziale Gerechtigkeit (Boston/USA)
Berthold Fresenius, Rechtsanwalt (Frankfurt/M.)
Stefan Engel, Hauptkoordinator der ICOR - Internationale Koordinierung Revolutionärer Parteien und Organisationen (Gelsenkirchen)
Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin – Präsidentin Internationale Liga für Menschenrechte
Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt/Publizist, Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte (Bremen)
Prof. Dr. Frigga Haug, Vorsitzende des Berliner Instituts für kritische Theorie (Esslingen)
Prof. Dr. Wolfgang Fritz Haug, Philosoph und Verleger (Esslingen)
Dipl. Ing. Architekt Harald Andre (Stuttgart)
Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler (Hamburg)
Prof. Dr. Frank Deppe (Marburg)
Volker Braun, Schriftsteller (Berlin)
Prof. Dr. Elmar Altvater (Berlin)
Professor Dr. Heinz Bierbaum, MdL (DIE LINKE, Saarbrücken)
Jochen Geis
Hier geht es zur Unterstützung: (man kann auch anonym unterstützen)
https://www.openpetition.de/petition/online/oeffnet-die-grenze-kobane-muss-leben
 
 

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