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Martin Schulz und die SPD werden die Ehe für alle durchsetzen
... oder warum ein Wahlkampf durch Offensive oder Destruktion entschieden wird
Der SPD Bundestagsabgeordnete Martin Dörman ist sich gewiß:
Martin Schulz und die SPD werden die Ehe für alle durchsetzen
Zur geplanten Abstimmung eines Gesetzentwurfes für die Ehe für alle noch in dieser Woche im Bundestag kommentiert der Kölner Bundestagsabgeordnete und kultur- und medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Dörmann: Chapeau! Martin Schulz hat heute deutlich gemacht: die SPD will diese Woche die Ehe für alle beschließen! Alle, die sich lieben, müssen heiraten können, unabhängig vom Geschlecht. Eine längst überfällige Entscheidung! Die Union hat sich jahrelang verweigert. Die CDU-Vorsitzende taktiert. Damit muss jetzt Schluss sein. Den CSD in Köln wollen wir zu einer großen Feier machen: Toleranz und Haltung gewinnen!“
Hintergrund Ehe im Wandel der Zeit
Noch in den 80er und 90er Jahren stand die Ehe auch bei der heterosexuellen Mehrheit nicht hoch im Kurs, geheiratet wurde meist erst wenn der Kinderwunsch konkret wurde. Teils durch Migration (Import von Konservatismus, Reaktion) und den Konsum von bürgerlicher Filmkultur (Abifeier, Hochzeitsendungen, Eventkultur) wurde diese fortschrittliche Denkweise wieder im Laufe des 21. jahrhunderts zurückgedreht. Seitdem wurden die Forderungen der Homosexuellen nach der Ehe immer lauter. Mit der älter werdenden Bevölkerung gewann der Aspekt der Rechte der Ehepartner (Rente, Patientenrechte...) an Bedeutung. Teils über Jahrzehnte währende homosexuelle Partnerschaften erhielten somit die Rechte, die bislang ausdrücklich und ausschließlich den heterosexuellen Paaren, ab dem 1. Tag der offiziell gemachten Verbindung vorbehalten waren.
Wahlkampf der SPD
Mit dem geschickten Schachzug setzt die SPD zur Eröffnung des Bundestagswahlkampfes die CDU unter Druck und wird offensichtlich eine Strategie des Vor-sich-her-treibens fahren. Dann sieht die Union schnell alt aus, wenn der SPD nicht die Luft ausgeht oder Fehler unterlaufen. Die Konservativen sind Meister im zerstören gegnerischer Linien: Destruktion, Absorbtion,... auch die SPD nimmt der politischen Linken immer wieder Energie indem sie den Wind aus den segeln nimmt.
Wer keine eigenen themen setzt. fährt meist destruktiv ist weniger inspiriert und naturgemäß selten vorantreibend. Angriff ist jedoch ein vielversprechender Weg zum Sieg, bestimmt man doch so Richtung und Themen. Das die SPD wieder einen forwärtstreibenden Charakter annimmt, bleibt ein zu Beweisendes. Zuletzt war dies Kanzler Schröder und dies hatte teils zynische Züge. Jedenfalls kommt Merkel mit - das lass ich nicht ran an - nicht mehr weiter, Sie hat umgehend reagiert, Frau Merkel ist beweglich oder gut beraten! Der Wahlkampf jedenfalls verspricht Kolateralergebnisse wie die Homoehe und wenig Langeweile.
Ungestellte Fragen aufwerfen, fortschrittlich angegangen - ein Überaschungsangriff
Wenn die SPD auch noch entdecken sollte, dass man reaktionäre, klerikalfaschistische, kriminelle Aspekte der Migration erst durch die Re- Migration in die Herkunftländer abschliessen kann, dürfte die Union und auch die AfD im Arbeitermilleu erheblich einbrechen. Die Migrationsskepsis und Religionsskepsis in der Bevölkerung findet in den Parlamenten kaum eine Spiegelung - die Union hat das Thema konservativ übernommen durch die CSU, die Kritik der Bevölkerung ist jedoch mindestens in gleichen Teilen fortschrittlich motiviert. Einige SPD Lokalpolitiker haben dies in der Vergangenheit merfach thematisiert, das politische Establishment ist allerdings eher religiös in Deutschland und versteht dies nicht. Die Partei die Linke hat immerhin mit Frau Wagenknecht und anderen an der Spitze Personen, die diese Position formulieren. Weitere Themen wie Gerechtigkeit sollten auch die Kleinstunternehmen, die Alleinerziehenden, die Langzeitarbeitenden die in ALG II fallen...nicht ausschließen. Die Arbeiter wurden durch die Gesetze von Rot-Grün sehr viel schlechter gestellt, dies liegt im Kern an der arbeiterfeidlichen Haltung der staatstragenden Beamtenpartei die Grünen, denen die staatstragende Beamtenpartei SPD gefolgt ist - wie auch die staatstragende Beamtenpartei der CDU, fraglich bleibt ob die Bevölkerung der SPD noch eine authetische Rolle abnimmt - denn das Proletariat trägt den Staat und die Gesellschaft aber in weiten Teilen ist dies nicht der Staat des Proletariats, im Gegenteil. Mit Arbeit 4.0 soll das Proletariat weitestgehend abgeschafft werden - Precht hat die Behauptung aufgestellt, dass bis zu 50% der Jobs wegfallen.... auch ein Thema das im Wahlkampf mutmaßlich nicht vorkommen wird.
Letztlich sind es unbequeme, schwierige Fragen die drücken... 0,1% der Deutschen besitzen 17% von Allem, 50% besitzen 2,5% usw. Die Religionen selbst marginale Gruppen verfügen über Einfluß, die Atheisten die bis zu über 80% in manchen Bundesländern ausmachen über keine Massenorganistaion..- das sind Demokratiedefizite auf die auch die SPD nicht antwortet.
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